Die Seniorenarbeit umfasst überwiegend informieren, sensibilisieren und auf deren Wunsch anleiten, schulen und beraten.
Unsere Aufgaben
Verkehrsteilnehmer, insbesondere Seniorinnen und Senioren informieren, sensibilisieren und auf deren Wunsch anleiten, schulen und beraten.
Voraussetzungen
Von den Teilnehmerinnen/Teilnehmern am öffentlichen Straßenverkehr, gleich ob motorisiert, mit Fahrrad oder als Fußgänger unterwegs, werden keinerlei Fachkenntnisse eingefordert.
Themen & Termine
– sicher unterwegs
– neue Mobilität für Verkehrsteilnehmer
– fit im Auto
– auch Fußgänger sind Verkehrsteilnehmer
– Kindersicherung im Auto
– „neue Technik“ im Auto
– Hund im Auto
– Fahrräder sicher am Auto transportieren
– Elektrofahrzeuge (Pedelec, E-bike, E-Auto)
Die Ausbilder
- Kramer Helmut
- Bittner Gerhard
- Martin Walter
Sind ältere Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr gefährdet oder sogar gefährlich?
Zur Klärung dieser Fragen holte sich die Seniorenbeauftragte von Trausnitz, Frau Angelika Schneider, die beiden Moderatoren für Seniorenarbeit der Verkehrswacht Schwarzenfeld, Gerhard Bittner und Helmut Kramer in ihr Pfarrheim.
Nach einer gemütlichen Kaffeerunde zeigten die erfahrenen Referenten den 24 älteren Verkehrsteilnehmern in einer Diskussionsrunde verschiedene Problematiken auf.
Bei den Zahlen über Unfälle, Verletzte und Verkehrstote waren die Senioren beeindruckt über den hohen Anteil der älteren Autofahrer (Generation 65+). Die Gründe dafür waren schnell ausgemacht. Weil man mit zunehmenden Alter schlechter sieht, schlechter hört, eher gesundheitliche Probleme bekommen kann und dadurch häufiger Medikamente benötigt, welche die Verkehrssicherheit beeinträchtigen können.
Wichtig ist auch, dass man sich immer selbstkritisch hinterfragen sollte, ob man sich für den Straßenverkehr auch fit genug fühlt. So wurden einfache Möglichkeiten aufgezeigt, wie man sich im Alter u. a. fit halten kann. So kann zum Beispiel ein Flüssigkeitsmangel zu schlechter Laune, verringerter Konzentration und Aufmerksamkeit, verschlechtertem Kurzzeitgedächtnis, sowie zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. So gilt gerade bei älteren Menschen:“ Wasser macht fit“.
Darüber hinaus gibt es viele Krankheiten, die die Verkehrssicherheit gefährden.
Aber in zahlreichen Fällen wird die Teilnahme am Straßenverkehr erst durch die Einnahme von Medikamenten möglich!
So z. B. bei Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie, Herzrhythmusstörungen oder Depressionen. Dabei wurden die einzelnen Arzneimittelgruppen und ihre Auswirkungen vorgestellt.
Zum Schluss stellten die beiden Verkehrswachtler noch einige neue Verkehrszeichen und deren Bedeutung vor.
10 Tipps für die Sicherheit im Straßenverkehr rundeten den Vortrag, der mit einer Bilderpräsentation unterstützt wurde, sinnvoll ab.
Die Seniorenbeauftragte, Frau Schneider bedankte sich bei den Moderatoren für den interessanten und kurzweiligen Vortrag und überreichte beiden ein kleines Präsent.
Pkw-Sicherheitstraining – Ältere Menschen
Wie viele Kilometer steuern Sie Ihr Fahrzeug jährlich selber? Auf welche Zeitspanne kommen Sie, wenn Sie die Zeit hinter dem Steuer zusammen addieren? Wie haben sich Ihre Kilometerleistung und Ihre Fahrgewohnheiten in den letzten Jahren entwickelt?
Veränderte Lebenssituation – verändertes Fahrverhalten
Beim Übergang vom Berufsleben in den verdienten Ruhestand ändert sich für die meisten Menschen einiges. Viele jubeln, weil sie sich nun nicht mehr allmorgentlich durch verstopfte Straßen zur Arbeitsstelle durchrangeln müssen, stundenlange Dienstfahrten gehören der Vergangenheit an und auf die unumgänglichen Staus zu den Hauptverkehrszeiten verzichtet man gerne!
Verzichten müssen manche zwar auch auf das Firmenfahrzeug, einige nutzen den Übergang in die neue Lebensphase, um sich ein neues / anderes Fahrzeug anzuschaffen. Manche steigen aufgrund der geringeren Kilometerleistung auf ein kleineres Fahrzeug um, andere ergreifen die Gelegenheit, um sich endlich den Traum vom neuen, komfortablen Fahrzeug mit modernen Fahrerassistenzsystemen zu erfüllen. Das heißt anpassen und umgewöhnen an veränderte Bedingungen.
Der Ausstieg aus dem Berufsleben ist häufig verbunden mit deutlich niedrigeren Fahrleistungen. Das hat Vorteile: Je weniger ich mich mit dem Auto im Straßenverkehr bewege, desto seltener setze ich mich Gefahren im Straßenverkehr aus. Die andere Seite dieser Medaille: Weniger Fahrleistung bedeutet auch weniger Fahrpraxis, weniger Übung. Wer rastet, der rostet, diese Redewendung gilt auch fürs Autofahren. Je weniger ich fahre, desto weniger Risiken gehe ich ein, trainiere andererseits aber notwendige Fähigkeiten nicht mehr hinreichend. Beim Fahrsicherheitstraining können ältere Menschen überprüfen, wie sicher sie mit dem Auto unterwegs sind – und wo es noch Verbesserungspotenziale gibt.
Sicheres Autofahren im Alter heißt:
- Bleiben Sie in Übung!
- Machen Sie sich vertraut mit den Abmessungen Ihres Fahrzeugs!
- Erfahren Sie, was verschiedene Ausstattungsmerkmale Ihres Fahrzeugs für Sie leisten können!
- Reflektieren Sie selbstkritisch Ihr Fahrverhalten!
Was passiert beim Fahrsicherheitstraining?
Beim Fahrsicherheitstraining geht es nicht um Aus- sondern um Weiterbildung. In moderierten Gruppengesprächen werden vorab schwierige Situationen im Straßenverkehr besprochen. Die praktischen Übungen bauen auf dem Wissen und Können der Teilnehmenden auf und testen diese unter unterschiedlichen Bedingungen, wie zum Beispiel das Fahren auf nasser Fahrbahn.
Ein Fahrsicherheitstraining ist keine Prüfung: Fehler während des Trainings führen in keinem Fall zum Führerscheinentzug. Vielmehr geht es darum, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu überprüfen und hinzuzulernen.
Fahrsicherheitstraining für ältere Verkehrsteilnehmende
Der DVR hat mit „SHT sicher mobil“ ein Sicherheitstraining entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse von älteren Autofahrenden abgestimmt ist und dazu beitragen soll, deren Mobilität zu sichern. Die Aufgaben und Übungen unterscheiden sich von denen eines klassischen Pkw-Fahrsicherheitstrainings: Teilnehmende trainieren konkret Fahrfähigkeiten, die besonders älteren Menschen Schwierigkeiten bereiten können. Das Training verfolgt die gleichen Ziele wie das DVR-Programm „sicher mobil“: Eine realistischere (Selbst)Einschätzung fördern und sicherheitsförderndes Verhalten auch in nicht alltäglichen Situationen zu üben.
Abgrenzung zum klassischen SHT
Im klassischen Sicherheitstraining gibt es viele Fragestellungen zu dynamischen Grenz- und Gefahrensituationen. Sich gut und sicher in Alltagssituationen zurecht zu finden hat für unsere Zielgruppe sehr oft eine größere Bedeutung als die Bewältigung dynamischer Gefahrensituationen. Das ergibt sich einerseits aus der Nutzung des Fahrzeugs – zur häufigsten Nutzung des Autos zählen: Einkaufen und Besuche bei Freunden und Familienmitgliedern – andererseits aus den Kompensationsstrategien: viele Ältere meiden Situationen wie Regen, Glätte, Dunkelheit und Stoßzeiten.
Alltagssituationen im „SHT sicher mobil“
Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss es hin und wieder auch abstellen. Doch wie gelingt es mir im Alltag besser, im Stadtverkehr einzuschätzen, ob ich in die Lücke passe oder nicht? Wie feinfühlig kann ich mich mit meinem Auto vortasten?
Viele Fahrerinnen und Fahrer geben zu: „Ich fahre nicht gerne in Parkhäuser. Da ist alles so eng. – Aber: Wie werde ich sicherer? Wie eng ist es eigentlich, wenn die Einparkhilfe piept? Und was ist eigentlich von Einparkassistenten zu halten?“
Beim Parken und Rangieren verschenken viele wertvollen Platz, weil sie wenig vertraut sind mit den Abmessungen ihres Fahrzeugs. Das zeigt sich darin, dass Abstände und Entfernungen zum Straßenrand, zu Bordsteinkanten, zu Pollern etc. aus dem Fahrzeug heraus oft schwer bzw. falsch eingeschätzt werden. Im „SHT sicher mobil“ erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was ihnen helfen kann, abzuschätzen, wie viel Platz sie rund um ihr Fahrzeug noch haben und wie man sich im Alltag in einem „guten Raumgefühl“ trainieren kann.
Bei der Entwicklung des SHT sicher mobil und den Erprobungen der Fahraufgaben mit vielen älteren Fahrerinnen und Fahrern wünschten sich unsere „Test-Personen“ ausdrücklich Park- und Rangieraufgaben. So fanden diese als „Park-Parcours“ den Weg ins „SHT sicher mobil“.
Kreuzungen und Abbiegesituationen stellen für ältere Fahrerinnen und Fahrer aufgrund ihrer Komplexität und Informationsdichte eine besondere Herausforderung dar: Wie gut gelingt es, Entfernungen zu schätzen? Wie fällen wir Entscheidungen, ob bei entgegenkommenden Verkehr die Zeit und die Lücke zum Abbiegen ausreichen? Wie lange dauern meine Beschleunigungsvorgänge und wie gut kann ich das abschätzen?
Bei mehrspurigen Straßen oder engen Baustellen ist präzises Spurhalten wichtig. In den unterschiedlichen Fahraufgaben beim Kreuzungs- und Abbiegeparcours im „SHT sicher mobil“ geht es deshalb um Fragestellungen wie: Welche Fahrlinie wähle ich? Wo und wie orientiere ich mich, um präzise die Spur zu halten? Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Arten, das Lenkrad zu halten und zu führen?
„SHT sicher mobil“
Das „SHT sicher mobil“ bietet Gelegenheiten, Alltagssituationen beim Autofahren im Schonraum und in Gesellschaft Gleichgesinnter zu trainieren. Es dauert ca. 6 Stunden und ist somit kürzer als das klassische SHT. Durchgeführt wird es von erfahrenen Trainerinnen und Trainern, die neben der Ausbildung für das Pkw-SHT nach DVR-Richtlinien und mehrjähriger Trainingserfahrung eine spezielle Einweisung in das „SHT sicher mobil“ erhalten haben. Darüber hinaus moderieren einige von ihnen auch Veranstaltungen im Programm „sicher mobil“.
Das „SHT sicher mobil“ darf natürlich auch Lust auf mehr machen….
- auf weitere „SHT sicher mobil“ – Termine
- oder ein klassisches SHT
oder weitere Veranstaltungen aus „sicher mobil“.