Schwere Unfallfolgen durch überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit
München, Mai 2020: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) geben zwei von drei Autofahrern zu, sich häufig oder hin und wieder nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten (61 Prozent) oder den nötigen Sicherheitsabstand nicht einzuhalten (36 Prozent). Die Umfrage zeigt aber auch: Gleichzeitig hat die Mehrheit der deutschen Autofahrer sehr geringe oder eher geringe Angst, in einen Unfall mit schweren gesundheitlichen Folgen oder in einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verwickelt zu werden (71 Prozent). Fast vier von fünf Pkw-Fahrern haben auch nur sehr geringe oder eher geringe Angst, einen solchen schweren Verkehrsunfall zu verursachen.
In Bayern war 2019 überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für 136 und damit rund 27 % aller tödlichen Verkehrsunfälle (2018: 176). Erfreulich ist neben dem Rückgang der Verkehrsunfälle der Rückgang der getöteten Menschen um 26 % auf 141 (2018: 191). Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit ist jedoch nach wie vor die Hauptunfallursache für tödliche Verkehrsunfälle.
Die Landesverkehrswacht Bayern möchte die Verkehrsteilnehmer vor einer unangepassten bzw. verantwortungslosen Fahrweise und ihren Folgen warnen und gibt Tipps damit niemand zu Schaden kommt:
Achten Sie auf das Einhalten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, den Straßenverlauf und die Beschilderungen am Straßenrand (Gefahrenstelle, verengte Fahrbahnen, Wildwechsel etc.) und passen Sie die Fahrweise rechtzeitig an.
Viele Verkehrsteilnehmer lassen sich im Stress dazu verleiten, Regeln zu missachten und sich rücksichtslos zu verhalten. Im Straßenverkehr ist stets eine angepasste Fahrweise und viel Gelassenheit gefragt. Fahren Sie daher rechtzeitig los und planen Sie bei längeren Fahrten ausreichend Zeit für Pausen ein, damit Sie sicher und ausgeruht am Ziel ankommen.
Bei Tempo 80 kommt ein PKW nach Einleitung einer Gefahrenbremsung auf trockener Fahrbahn nach rund 57,5 Metern zum Stehen. Halten Sie daher stets ausreichend Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen, damit Sie in einer Gefahrensituation Ihr Fahrzeug sicher abbremsen können.
Passen Sie die Geschwindigkeit und Fahrweise bei nasser oder glatter Fahrbahn rechtzeitig an und vergrößern Sie den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen.
Sobald die Zeiten wieder besser werden bieten wir Fahrtrainings für Fahranfänger wie auch Fahrerfahrene an und arbeiten mit den Teilnehmern am Thema Geschwindigkeit.